Wassermeister zieht positive Bilanz

Wassermeister Elmar Halkd

Foto: Jutta Riedel

Von Jutta Riedel: Ausführlich informierte Wassermeister Elmar Halk bei der Vorstellung des technischen Jahresberichts im Rahmen der letzten Sitzung des Zweckverbands zur Wasserversorgung der Pettenhofener Gruppe in der Turnhalle der Grund- und Mittelschule in Lauterhofen.

Im vergangenen Jahr ist das zu versorgende Leitungsnetz auf mittlerweile 121,6 Kilometer angewachsen, die Anzahl der versorgten Einwohner stieg im Bereich des Zweckverbands auf 4.250. Insgesamt werden im Gebiet der Kooperation mit Alfeld, Pilsach und Kastl 6.988 Einwohner versorgt.
Der Wasserspeicher umfasst im Verbandsgebiet 2.000 Kubikmeter (Kooperation 3.650 m3). Die Aufbereitungsleistung liegt bei 40 Litern pro Sekunde (65 l/s), betreut werden im Verbandsgebiet zwei Wasserschutzgebiete, in der Kooperation insgesamt vier. Der Betriebsdruck im Netz liegt zwischen 2,2 und 11 bar.
Zahlreiche Wasserzähler wurden auf digitale Zähler umgestellt – unter Corona-Bedingung mit Terminvergabe, Maske und Einmalhandschuhen. Weitere 550 Zähler sollen in diesem Jahr ausgetauscht werden. Terminverschiebungen sind auf Wunsch möglich, Halk wies jedoch darauf hin, dass die Umstellung irgendwann abgeschlossen sein muss. Aus dem Hallerbrunnen wurden im letzten Jahr 302062 m3 Rohwasser entnommen (Vorjahr 323057 m3), aus Brunnen 1 Traunfeld 118.943 m3 (98097 m3), Brunnen 2 Traunfeld 27885 m3 (32.668 m3) und aus dem Notverbund Kastl 1097 m3 (1.168 m3). Insgesamt ergibt sich eine Summe von 427.391 m3 (454.990 m3).
Die höchste entnommene Tagesmenge lag – dem sehr heißen Wetter geschuldet – mit 1910 m3 über dem maximal erlaubten Wert von 1780 m3, die Tagesmengen der Traunfelder Brunnen lagen mit 449 m3 und 112 m3 unterhalb der erlaubten Grenzwerte. Zu beobachten sei der Nitratwert, der im ersten Quartal die im langfristigen Mittel bei 20 mg liegenden Werte um bis zu 5 mg überschritten haben. Das liege aber mit den Winterniederschläge zusammen.
Um Verbandsgebiet ist die verkaufte Wassermenge gegenüber dem Vorjahr mit insgesamt 396.353 m3 um 2,38 Prozent leicht zurückgegangen, im Gebiet der Kooperation jedoch um 4,8 Prozent auf 668453 m3 gestiegen. Hauptabnehmer sind die Haushalte, gefolgt von Gewerbe, Landwirtschaft und Sport. Der Pro-Kopf-Verbrauch liegt durchschnittlich mit 110 Litern täglich etwa im Bundesdurchschnitt (112), der spezifische Wasserverlust mit 4,73 Prozent deutlich unter dem bayerischen Mittel von 12,5 Prozent.
„Umgekrempelt“ wurde im vergangenen Jahr das Pumpwerk in Traunfeld. Mit neuer Elektrotechnik und Filtereinrichtung ist Traunfeld jetzt auch auf dem neuesten Stand. Die Hochbehälter wurden gereinigt, diverse Rohrschäden mussten über den Winter repariert werden. Ab Mitte März steht die Sanierung von Wasserleitungen auf dem Programm, zunächst in Mittersberg, anschließend die Ortschaften Hellberg und Appesloh. Die Maßnahmen werden über die RZWas gefördert.
Genehmigt wurden die Jahresabschlüsse 2018 und 2019. Der Verlust betrug 2019 225.904,00 Euro, der Schuldenstand lag zu Jahresende bei 839.362,66 Euro. Für dieses Jahr kündigte der Verbandsvorsitzende Xaver Lang eine Neukalkulation der Gebühren an und erwartet eine moderate Erhöhung des Preises. Beschlossen wurde – entsprechend der Vorgehensweise in der Marktgemeinde – für 2023 bis 2025 Ökostrom mit Neuanlagenquote zu beziehen, was mit 3.000 bis 3.500 Euro Mehrkosten pro Jahr verbunden ist. „Die sollten wir uns auch leisten“, meinte Lang.
Keine Einwände gab es gegen die Aufstellung des vorhabenbezogenen Bebauungsplan „GE-Waldeck“ der Gemeinde Pilsach sowie den Bebauungsplan mit Grünordnungsplan „Traunfeld Nord“.

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